Ursprung von bestem Arrak und Heimat von Batman's Gefährten

Vom Strandleben am indischen Ozean in Nusa Dua, über die Schwefelquellen in Banjar, dem Affenwald in Ubud, bis hin zu den sehenswerten und bedeutsamen Tempeln, war ich unterwegs – und plötzlich war er da. Der Kiosk. Zwischen den Reisterrassen in Antosari –"DER" Kiosk am Straßenrand.

 

IMG 2872Ich war echt aufgeregt. Nicht wegen dem Kiosk. Sondern wegen dem, was HINTER dem Kiosk ist. Drei „Batmans" in den Bäumen hängen da. Zur Fauna von Bali gehören sie dazu und man stoßt immer wieder auf sie. Ihr kennt die Bali-Batmans nicht? Das sind Flughunde!

Ich habe so ein Tier vorher noch nie gesehen – und dann auch noch so nah. Und die sind echt riesig. Bis zu vierzig Zentimeter Körperlänge haben sie, die Spannweite der Flügel kann bis zu 150 Zentimeter sein. Ihren Namen haben sie erhalten, weil der Kopf aussieht, wie der eines Hundes und sie Flügel haben wie Fledermäuse. Den ganzen Tag mit dem Kopf nach unten hängen sie in den Bäumen rum und schlafen und relaxen. Sympathisch ;-) Einen Flughund, hinter dem Kiosk, habe ich „Rufus“ getauft.

Die verbreitete Annahme, dass Flughunde gefährlich sein könnten, ist falsch.

Denn diese Säugetiere zählen zu der Gruppe der Fledertiere und ernähren sich ausschließlich von Planzen. Blüten, Pollen, Nektar und Früchte – und Cola! :-) Zumindest diese drei hinterm Kiosk. Die sind total verrückt nach dem Zeug. Ich glaube sogar, dass sie richtig zuckersüchtig sind. Man kauft vorne am Kiosk eine Flasche Cola und gibt sie hinten den Flughunden. Ein echtes Erlebnis. Und dabei genießt man auch noch eine traumhafte, idyllische Aussicht auf die weitläufigen, riesigen Reisterrassen. Ein Traum!

IMG 6442Und wenn Rufus nicht von Touristen aus Flaschen nuckelt, schläft er eben von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, denn diese Tiere sind nachtaktiv. Um 18.30 Uhr wird es schlagartig dunkel und das Nachtleben kann auch schon beginnen. Auch für Menschen.

Kuta ist genau dafür der richtige Ort für Partys. Feierlaune bestimmt die Atmosphäre. Clubs, Discos und Bars sorgen mit bekannten Cocktails und Longdrings, wie dem "Arrack Attack", für ein buntes Nachtleben. Der Strand von Kuta ist aber auch für Surfer ein Paradies, denn hohe Wellen sind stets gewährleistet.

Auch für die Liebhaber des Bieres ist gesorgt.

Es teilen sich zwei große Biersorten den balinesischen Markt – Bintang und Bali Hai sind die meistverkauften Sorten auf der Insel. Wein kommt ebenfalls nicht zu kurz: eine bekannte balinesische Weinmarke ist "Hatten Wein". Es werden aber auch aus Australien, Europa und Südamerika gute Weine importiert, welche im Vergleich zu Europa nicht nur wegen den hohen Importsteuern auf alkoholische Getränke ziemlich teuer sind. Deswegen empfehle ich euch lieber die erfrischenden Fruchtgetränke, wie z.B. einen "Buah-Pisang". Die kosten oft nicht mehr als eine Flasche Wasser. Verarbeitet werden Papayas, Wassermelonen, Erdbeeren, Bananen, Ananas, Mangos, Orangen, Limonen, Avocados – pur oder als Mix.

IMG 2876Von den Einwohnern wird gern "Tuak" getrunken – ein leichter Palmwein, aus vergorenem Saft der Zuckerpalme. Ein Teil des Tuak wird zu „Arrak“ weiter destilliert. Eine aus Palmsaft oder Zuckerrohr und Reismaische destillierte Spirituose mit 35%-70% Alkohol, welche oft selbst gebrannt wird. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Arrak: aus Zuckerrohr und Reismaische oder aus reinem Palmwein. Traditionell reift Arrak in Holzfässern über mehrere Jahre und erhält so eine leicht rotbraune Farbe, ähnlich der von Rum oder Cognac. Weit verbreitet ist aber auch der klare, ungereifte oder gefilterte Arrak, der eine leicht gelbliche Farbe hat. Geschmacklich wird dieser Schnaps oft zwischen Whiskey und Rum eingeordnet. Begrifflich wird Arrak oft mit dem arabischen Arak oder Araq (einem klarem, ungesüßten Anisschnaps) verwechselt.

Es wird vermutet, dass der wesentlich süßlichere indonesische Arrak eine der ältesten Spirituosen der Welt ist und als Vorreiter von Wodka und Rum gilt.

Übrigens: die Einheimischen freuen sich sehr, wenn der ausländische Gast versucht, indonesisch zu sprechen. Indonesier wollen immer wissen, wo man herkommt, ob man schon verheiratet ist usw… ;-)

Hier ein paar Worte, die man sich aneignen sollte, wenn man diese wundervolle Insel besuchen möchte – es kann nur zum Vorteil sein, denn man wird oft angesprochen und beim Handeln macht es auch mehr Spaß, wenn man die Zahlen kennt:

1 = satu, 2 = dua, 3 = tiga, 4 = empat, 5 = lima
6 = enam, 7 = tujuh, 8 = delapan, 9 = sembilan, 10 = sepuluh

hari baik – Guten Tag
terima kasih – danke
sama sama – bitte, gleichfalls
Tepuk tangan! – Prost!
darimana? – woher?
berapa? – wie viel?
berapa lama? – wie lange?
senang? – gefällt, zufrieden?
sudah kawin? – schon verheiratet ?
bayar – bezahlen
mahal – teuer
murah – billig
nanti – später
hati-hati – Vorsicht
pelan-pelan – langsam

Und hier sind meine Bali-Rezepturen zum nachmixen für euch. Tepuk tangan!

Rezepturen:


Bali MuleArrack Attack

Zutaten:
4cl Arrak
Ginger Beer

Glas:
Longdrink

Garnitur:
Limette

Zubereitung:
Die Spirituose in ein Glas mit Eiswürfeln füllen, mit Ginger Beer auffüllen und mit einer Limette garnieren.


Bali SmoothieBuah-Pisang

Zutaten:
1 Avocado
1 Banane
1/2 Milch
3EL Honig
1 Vanilleschote

Glas:
Schaumamal

Garnitur:
1 Vanilleschote
Bananenscheiben

Zubereitung:
Die Vanilleschote aufschneiden und das Mark heraus kratzen. Die Avocado schälen. Entkernen und grob gewürfelt zusammen mit der geschälten Banane in ein hohes Gefäß geben. Vanillemark und Honig hinzufügen und mit der frischen Milch mit einem Pürierstab cremig aufpürieren (als Alternative geht auch ein Blender). Den Shake auf Gläser verteilen und mit einigen kandierten Bananenscheiben servieren.


Bali RoyalBaliano

Zutaten:
2cl Maracujasirup
1cl Zitronen- oder Limettensaft
Dash Bitter Truth – Island Fruits
fill Champagner

Glas:
Champagnerglas

Garnitur:
Limettenzeste

Zubereitung:
Alle Zutaten, bis auf Champagner, in einen Shaker mir Eis füllen und shaken. Getränk ins vorgekühltes Gastglas abseihen, mit Champagner auffüllen und mit einer Limettenzeste garnieren.


Ich hätte nicht gedacht, dass meine Urlaubszeit nicht ausreichen wird, um an all den kulturellen Angeboten und Geschehnissen, die sich zum Teil spontan ergeben, teilzunehmen. Deshalb werde ich nochmal hinfahren.