Destillateur Andreas Türler, ein hochgewachsener Bayer mit dunklem Rauschebart, führt mit Stolz durch die ehemalige Kartoffelbrennerei in Aschheim. Wo einstmals Kartoffelschnaps entstand, wird heute feinster „THE DUKE - Munich Dry Gin“ destilliert. Die Marke der Gründerväter Max und Daniel ist seit Jahren fest im Münchner Nachtleben verankert und natürlich Bestandteil der Barschule-München-Ausstattung. 

 

Die Kooperation der Barschule in Bogenhausen und der Gin-Destillerie im benachbarten Aschheim geht jedoch längst über das mixen und gemixt werden hinaus. Während unsere angehenden Master of Modern Bartending (Level 6) letzten Sommer detaillierte Einblicke in den Entstehungsprozess von Gin bekamen, besuchte THE DUKE Destillateur Andreas Türler den Basic Bartender Berufskurs an der Barschule München. Sein liebster Cocktail? „Eindeutig der Old Fashioned. Die Barschule München hat mich auf den Geschmack gebracht.“ Sein liebster Cocktail mit Duke? „Wir hatten schon einige erstklassige Barkeeper zu Besuch in der Destille, die mit THE DUKE ganz tolle Signature Drinks entwickelt haben. Mir persönlich schmeckte der Green Hornet sehr gut, in dem unser Brand Ambassador Guy Irmhof-Britt Duke mit Kiwi und Estragon gemixt hat (Rezeptur im THE DUKE Blog).

 Basic Bartender Barschule Munchen

Shaken & Pouren gehört zu den ersten Übungen beim Basic Bartender

 

Was macht ein Destillateur an der Barschule?

 

Am ersten Tag des Barkeeper-Kurses war Orientierungssinn gefragt: Denn im weitläufigen Gebäudekomplex der Klausenburger Straße muss man brav den Schildern folgen. Nur dann findet man die kleine graue Tür, hinter der das Wunderland aller Spirituosenfreunde beginnt. „Ich habe erstmal gestaunt, wie viele Spirituosen in der Barschule rumstehen“, erzählt Andy. „Da war ich schon ein wenig neidisch: Neben der schieren Sortenvielfalt stehen in den Regalen auch echte Leckerbissen.“ Und dann ging es auch schon los. Der Basic Bartender begann mit einem Überblick: Was ist eigentlich Alkohol? Wie sollte eine Bar aussehen? Und ausgestattet sein? Und wie sind eigentlich die bekanntesten Cocktails entstanden? „Ich fand es cool, dass sich der Unterricht nicht ausschließlich mit Scheuklappen um die Arbeit als Barkeeper drehte, sondern dass man einen theoretischen Rundumschlag bekommt“, so Andy. Der praktische Teil begann mit Trockenübungen an den Trainingsbars: Für den Duke Destillateur das erste Mal, dass er einen Cocktail Shaker in der Hand hält. „Zumindest das erste Mal, dass ich einen in der Hand habe und eine Ahnung, wie ich ihn richtig benutze.“ Erst einmal wurde mit Shaker, Trainingsflaschen und Plastikeis shaken, pouren und rühren geübt. Als die Grundlagen saßen, ging es dann an die richtige Bar. Mit den richtigen Spirituosen. 

„Wir haben mit einfachen Klassikern wie dem Old Fashioned angefangen. Negroni. Gin Tonic. Und natürlich ein paar Sprizze. Aperol Sprizz. White Russian. Long Island Iced Tea. Halt die Basics.“ Gehört hatte Andy von den Drinks natürlich schonmal; aber wann hat man schon Gelegenheit, sich an einem Tag durch zig Cocktails zu probieren?

 Vodka Gin Tasting Barschule Muenchen

Gin & Vodka Verkostung im Level 1. Beim Professional Bartender folgen die nächsten Spirituosen.

 

Die Prüfung fand der Duke Destillateur grundsätzlich entspannt: „Wobei man sich im theoretischen Multiple Choice Test schon konzentrieren musste. Es wurden letztendlich Details aus dem theoretischen Unterricht abgefragt: Wie bestimmtes Equipment heißt. Welche Zutaten in einen bestimmten Cocktail gehören. Ob die beschriebene Arbeitsweise bei der Herstellung richtig ist.“ „Die separate Prüfung zum Jugendschutz fand ich gut: Das Thema ist ja super wichtig.“ 

 

Für die praktische Prüfung hatte Andy vorab die im Kurs geübten Cocktailrezepte auswendig gelernt. Aus einem großen Lostopf zog er den Old Fashioned und einen Aperol Sprizz, die er dann live vor den Trainern der barschule zubereitete. Erfolgreich, versteht sich. 

 

„Für’s Tagesgeschäft bei Duke habe ich einen Haufen Ideen mitgenommen, was man mal für Spirituosen machen könnte“. Zum Beispiel gehört in den Old Fashioned ein Schuss Angostura Bitter. „Und dann kommt die Idee: Warum nicht mal so etwas selber machen? Wenn man den Einblick in die spätere Verwendung hat, hilft das natürlich sehr bei der Produktneuentwicklung.“

 

Wer oder was ist „THE DUKE“?

 

„THE DUKE“ steht für eine wachsende Palette an hochwertigen Spirituosen aus dem Münchner Norden. Die Geschichte begann 2008, als die Gründer Max und Daniel noch vor dem großen „Deutschen Gin Hype“ die ersten Flaschen „THE DUKE - Munich Dry Gin“ produzierten. Mit den ersten Chargen machten sich die Gründer noch selbst auf den Weg, stellten in den Bars persönlich ihr Produkt vor und eroberten Stück für Stück die Münchner Barszene. 

 Duke Muenchen Gin

THE DUKE: Eine kleine, aber feine Destille im Münchner Norden

 

Die Produktpalette umfasst inzwischen nicht nur den klassischen THE DUKE Gin, der in den letzten Jahren unverändert blieb. Dazu kam der puristische „THE DUKE - Rough Gin“ sowie der „THE DUKE - Wanderlust Gin“ mit einer komplexeren Mischung aus Botanicals und höherem Alkoholgehalt. Der LION’s Vodka sowie ein Ingwerlikör gehört schon seit Jahren feste ins Produktportfolio; 2019 kamen dann zwei Kümmelikör dazu. „Und auch 2020 können sich unsere Kunden auf spannende Neuerungen freuen.“