Daniela Hard war der jahrgangsbeste Professional Bartender 2021, powered by Beam Suntory. Im Interview verrät sie uns, welchen Ausbildungsweg sie ging. Und welche Pläne sie für die Zukunft hat.

Wie alt bist du?

Ich bin 27 Jahre alt.

Woher kommst du?

Ich komme ursprünglich aus Essen und fühle mich auch weiterhin im Ruhrpott beheimatet. Ich wohne und arbeite jedoch seit knapp 4 Jahren in Bielefeld.

Was machst du beruflich?

Ich bin Bartenderin und Servicemitarbeiterin im faces Restaurant & Bar des Légère Hotels in Bielefeld.

Wann und wie kamst du auf die Idee, Barkeeperin zu werden?

Ich habe 2018 meine Ausbildung zur Hotelfachfrau im Légère Hotel begonnen und schnell gemerkt, dass ich mich im Service wohler fühle als in jeglicher anderen Abteilung des Hotels. Als ich dann endlich im Spätdienst arbeiten durfte begann ich mich sofort für die umfassende Getränke- und Cocktailkarte unserer Bar, sowie die einzelnen Spirituosen zu interessieren. Ich durfte durch mein starkes Interesse an der Bar auch den Großteil meiner Ausbildung dort verbringen und war jeden Tag aufs Neue begeistert, dass man nie auslernen kann. Noch in der Ausbildung war mir klar: Ich werde Bartenderin.

 Für welchen Weg der Ausbildung hast du dich entscheiden?

Zuerst habe ich die Hotelfachfrauen-Ausbildung abgeschlossen. Danach kam dann schon Corona und ich habe probiert mir online über kostenfreie, sowie kostende Seminare mehr Wissen anzueignen und meinem Chef damit auf die Nerven zu gehen, dass ich mir von unserem Betrieb eine offizielle Fortbildung an der Barschule München wünsche, da unser Barmanager nur in höchsten Tönen von der Barschule gesprochen hat und ebenso dort gelernt hat. Glücklicherweise hat der Betrieb irgendwann zugestimmt und kurz darauf habe ich noch auf meine eigenen Kosten Level 3 + 4 abgeschlossen.

Schule vs. Berufsschule vs. Barschule: Was macht am meisten Spaß?

Spaß kommt dorthin, wo das Interesse liegt. An meinem Abitur habe ich kaum Spaß verspürt, da ich nie verstand, wofür ich es bräuchte und noch sehr jung war. Die Berufsschule hat mir das erste Mal gezeigt, dass Schule und auch das Lernen unfassbar Spaß machen können und ich habe die Zeit sehr genossen. Aber den meisten Spaß empfand ich bei der Barschule, da es endlich mal NUR um meine Interessen ging und ich nicht, wie an der Berufsschule, neben dem Barwissen auch lernen sollte, wie man Baumwolle nun richtig wäscht.

Welches ist dein Lieblingscocktail, wenn du an der Bar mixt?

Eine sehr schwierige Frage. Es ist bestimmt auch vom Tag abhängig, aber ich glaube, solange unsere Siebträgermaschine noch nicht gereinigt ist, mache ich den Espresso Martini am liebsten. Es ist einer der ersten Drinks den ich an unserer Bar, noch während der Ausbildung, mixen durfte und für den ich seitdem schon oft Komplimente von Gäst*innen erhalten habe.

Welches ist deine Lieblingsspirituose?

Pur getrunken würde ich der Einfachheit halber sagen, dass es Scotch ist. Zumindest wenn man sich unsere Hausbar anschaut, haben wir am meisten Whisk(e)y da und davon trinke ich am liebsten die Schottischen. Lagavulin 16 ist auf jeden Fall mein „go-to“ Whisky.

Welches ist zuhause dein Lieblingscocktail?

Zu Hause ist es definitiv der Negroni. Schnell gemacht. 3 Zutaten die wir immer dahaben. Unfassbar lecker. Ja viel mehr gibt es kaum zu sagen. Negroni geht einfach immer. 

Was sind deine Pläne für die Zukunft? 

Meine Pläne für die Zukunft sind mich immer weiterzubilden. Mein Wissen und meine Kreativität an der Bar zu schulen und stetig besser zu werden. Ich denke ein paar Jahre und Fortbildungen bleibe ich noch an unserer Bar und danach geht es in eine größere Stadt (eventuell auch endlich zurück in den Pott). Und wenn wir jetzt mal weiter in die Zukunft schauen und träumen dürfen, würde ich gerne irgendwann meine eigene Bar besitzen.

 

Best bartender 2021