Kaum ein anderes Berufsfeld wie das der Gastronomie bietet ungelernten Kräften einen schnellen und unkomplizierten Einstieg. Auch die sogenannten Quereinsteiger sind hier prozentual sehr stark vertreten. Doch wie verhält es sich da, speziell in einer Bar?

 

Kurzer geschichtlicher Ausflug:

Bis in die 80er Jahren gab es in der BRD eigentlich keine Cocktailkultur in der Breite, auch wurde in der Öffentlichkeit der Begriff „Bar“ nicht mit dem Genuss von Mixgetränken verbunden. Lediglich der US-Army, mit den in West-Deutschland stationierten GI’s und den amerikanisch verwurzelten Hotelketten, ist es wohl zu verdanken, dass die amerikanische Barkultur auch hierzulande Fuß fasste. Vorreiter und Wegbereiter dieser Entwicklung in München sind das Sheraton und die 1974 eröffnete „Harry’s New York Bar“ (heute: Pusser’s New York Bar) von Bill Deck und Partner Andy MacElhone, Sohn von Harry MacElhone (Gründer und Inhaber der berühmten und gleichnamigen Bar in Paris).

Die Barmänner (zu dieser Zeit noch seltener Frauen) der „freien“ American Bars waren neben ihren angeseheneren Kollegen der Hotels wohl eher die Exoten in der noch jungen deutschen Barszene. Exoten sind sie heutzutage teilweise immer noch, aber meist weniger aufgrund ihrer beruflichen Etablierung...

Der aktuelle Stand:

Der qualifizierte Barberuf ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und die deutsche Barszene boomt mehr denn je, doch noch immer ist diese Tätigkeit KEIN bundesweit einheitlich anerkannter Ausbildungsberuf. Allerdings haben diesbezüglich die Industrie- und Handelskammern der Länder einheitlich ab ca. 2006 erneuerte Rechtsvorschriften für die Fortbildungsprüfung zum anerkannten Abschluss des "Geprüften IHK Barmixer“ / der „Geprüften IHK Barmixerin" erlassen, welcher letztendlich auch die Zulassungsvoraussetzung zur neuen Barmeisterprüfung ist. Die höchste Aufstiegsfortbildung ist somit der „Geprüfte IHK Barmeister/in“ und setzt noch weitere Qualifikationen und mindestens ein weiteres Jahr Berufspraxis voraus. Die Lehrgänge zum Barmeister bereiten auf die selbstständige Führung eines Barbetriebes vor. Dabei wird auch das dazu erforderliche kaufmännische Wissen vermittelt. Der Bar-Chef hat die Verantwortung für den gesamten Barbereich, einschließlich Einkauf, Kalkulation und Personal und wird auch oft als „Bar Manager“ bezeichnet. Er sollte Organisationstalent sowie soziale Kompetenz im Bezug auf Gäste und Personal haben, und über betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen.

Vom Bartender zum Barmeister:

Viele Bartender, vor allem in der gehobenen Gastronomie und Hotellerie, verfügen über eine professionelle Ausbildung und langjährige Berufspraxis. Häufig gehen gelernte Restaurant- oder Hotelfachleute nach ihrer Berufsausbildung in einem sogenannten Weiterbildungsjahr an die Bar. Anschließend können sie eine private Barschule besuchen, die dann auf die Weiterbildungsprüfung zum/r geprüften IHK Barmixer/in oder Barmeister/in vor einer Industrie- und Handelskammer vorbereitet. Ohne vorherige Berufsausbildung wird zu dieser Prüfung nur zugelassen, wer eine 4- bzw. 5-jährige einschlägige berufliche Tätigkeit als Bartender nachweisen kann.

Womit wir wieder bei der Einleitung wären. Nicht selten geht ein Schulabgänger/eine Schulabgängerin einer weiterführenden Schule in eine größere Stadt zum Studieren und sucht einen Nebenjob. Im Café, Club oder Restaurant hinter der Bar oder im Service fündig geworden, wird nicht selten genug aus dem anfänglichen Job eine Berufung. Ob zuerst im Service, dann teilweise als Thekenhilfe bis hin zum ersten Drink, ist es oft nur eine Frage der Personal-Integration der Betriebsstätte bis man sein Bartalent entdecken darf.

Eine langjährige betriebliche Ausbildung in der Gastronomie ist dabei nicht nur der einzige Weg um die gefragten Fähigkeiten zu erlernen. Im Bereich Bar-Ausbildung ist die BARSCHULE MÜNCHEN dein idealer Partner vom Einsteiger-Kurs bis zum Barmeister.

Die BARSCHULE MÜNCHEN ist eine seit 15 Jahren etablierte berufsbildende, private Barschule in Deutschland, von der Deutschen-Barkeeper-Union (DBU) anerkannt und zugleich offizieller Bildungsträger für die Vorbereitungslehrgänge zu den IHK Prüfungen Barmixer und Barmeister.