Wer von Euch kennt ihn nicht, den verrückten Professor alias Buddy Love aus dem 63er Klassiker von Jerry Lewis?

„Zwei Schuss Wodka – ein bisschen Rum – ein Schuss Bitteres – einen Tropfen Weinessig – einen Schuss Vermouth – einen Schuss Gin, einen Schuss Scotch – ein bisschen Brandy – Zitronenschale, Orangenschale, Kirsche – etwas mehr Scotch. Gut gemixt und in einem hohen Glas serviert!

 

Das ist der „freundliche Eisbärerwärmer“, den sich Buddy Love im Purpur Club an der Bar bestellt hat. Den Barkeeper hat’s glatt umgehauen, als er ihn probieren durfte.

Ob Euch diese Mischung auch umhaut, sei dahingestellt. Auf jeden Fall aber erwärmt sie einen, das kann ich Euch garantieren. ;-)

Eisbär. Erwärmen. Bei diesen Worten musste ich unwillkürlich an Alaska denken – denn die Winter dort sind lang, dunkel und sehr kalt.

In den kurzen Sommern kann es auch in Alaska recht warm werden. Trotzdem steigen an der Nordküste Alaskas die Temperaturen regelmäßig nur knapp über den Gefrierpunkt. Da kann ein „Eisbärerwärmer“ immer sehr hilfreich sein.

Hier meine Rezeptur für den freundlichen Eisbärerwärmer:

Zutaten:
4cl Rum
2cl Vermouth rosé
1BL Shrub Grapefruit

Glas:
Cupette

Garnitur:
Limette, Gurke, Heidelbeeren

Zubereitung:
mit Eiswürfeln kaltrühren und ins Glas abseihen.

Andere Länder, andere Sitten – das trifft auch auf Alaska zu.

Auch in Alaska, dem 49. Bundesstaat der Vereinigten Staaten, ist der Erwerb von Alkohol erst ab einem Alter von 21 Jahren erlaubt. Der Transport und die Mitnahme muss so erfolgen, das der Alkohol nicht öffentlich sichtbar ist. Auch der Genuss unter freiem Himmel bzw. in der Öffentlichkeit ist verboten. Deshalb versteckt man die Flasche gerne in der bekannten „amerikanischen“ braunen Tüte.

Aber was soll das denn eigentlich? Wenn ich jemanden aus einer typischen braunen Tüte trinken sehe, dann ist doch eh klar, dass es sich nicht um Limo handelt!

Trotzdem sind die Bewohner der größten Exklave der Erde ziemlich trinkfest. Auch Bier fließt hier in Strömen. Sehr beliebt sind vor allem die Biere der regionalen Brauereien, wie z.B. das Alaskan Amber oder auch das kanadische Labatt's Blue.

Großer Nachfrage erfreuen sich natürlich auch die hochprozentigen Tropfen, wie feinster Bourbon oder Whiskey. Man trinkt sie entweder „pur“, „on the rocks“ oder als maßgeblichen Bestandteil von Cocktails.

Alaska verbinden viele auch mit den tollen Romanen von Jack London. Und wer Jack London kennt, der kennt auch den Yukon River. Wolfsblut und so. Aber kennt Ihr auch den „Yukon Jack“? Ein starker mit 50% Vol, süßer, und glaubt man den auch in Alaska heimischen Inuit, sehr potenter Whiskylikör. Und da die Inuit allgemein als Eskimos bekannt sind, hier mein Rezept für Euch:

Eskimo:

Zutaten:
4cl Yukon Jack Kanadischer Whiskylikör
1cl dunkler Schokoladensirup
1BL Vanillesirup
1,5cl Zitronensaft
2 Dashes Minz Bitter on Top

Glas:
V-Shape

Garnitur:
Minze

Zubereitung:
Shake & Strain

Alaska. Das ist wilde und ursprüngliche Natur, unendliche Weite. Grenzenlos erscheinende Nationalparks mit vom Menschen noch unberührten Landflächen. Das ist in diesen Dimensionen für uns Europäer schon etwas ganz Besonderes.

Und etwas ganz Besonderes ist auch der dort heimische „Tannenspitzen-Tee“. Sein spezielles Aroma erinnert in erster Linie an den Duft von Räucherkerzen und ist hierzulande kaum zu finden – deshalb schlage ich Euch hier noch zwei Rezepturen vor, welche Euch ein „Alaska-Gefühl“ geben werden:

Rezepturen:

Grizzly Hunter (Zirben Sour):Grizzly Hunter

Zutaten:
2cl Zirbenbrand
2cl Zuckersirup
2 cl Zitronensaft

Glas:
Cupette

Garnitur:
Tannenzapfen

Zubereitung:
Shake & Strain


Ice Rider:

Zutaten:
2cl Homemade Eisbonbonsirup*
5cl Vodka Absolut
2 Dashes Grapefruit Bitters

Glas:
Cocktailschale

Garnitur:
Zitronenzeste

Zubereitung:
Schake & Strain

*Eine Tüte Eisbonbons in einen Topf geben, mit so viel Wasser auffüllen, dass alle Bonbons bedeckt sind und unter rühren die Bonbons auflösen - fertig ist der Sirup.


Und nun die Wahrheit zum „freundlichen Eisbärerwärmer“

Man will es kaum glauben, aber der 07. November ist ein ganz kurioser Feiertag. Und zwar der „Hug a Bear Day“. Diesen Ehrentag sollte man aber nicht wörtlich nehmen, denn es ist der Tag der „Bärenumarmung“.

Die können zwar recht freundlich sein und einen damit echt „erwärmen“. In der Regel sollte man aber den direkten Körperkontakt um der eigenen Gesundheit willen besser meiden. Außer man ist ein in der Wildnis lebender Kanadier. Die sind hart im Nehmen und das gewöhnt. Deshalb empfehle ich lieber den Drink.

Aber auch ein Teddybär erwärmt.